Vita
1964 in Weimar geboren, studierte Katrin Bibiella Kirchenmusik in Leipzig und später in Bremen (A-Kirchenmusikdiplom, Konzertorganisten-diplom). Zweitstudium der Allgemeinen und Vergleichenden Literatur-wissenschaft, Philosophie und Geschichte in Bielefeld und Mainz. Promotion im Februar 2003 (Titel der schriftlichen Arbeit: „Bilder für eine Ästhetik der Gegenschöpfung. René Char und Peter Huchel“; erschienen im Gardez Verlag St. Augustin).
Seit 1986 ist Katrin Bibiella als Kirchenmusikerin tätig: bereits während ihres Musikstudiums in Leipzig, später in Herford in Westfalen und seit 1992 in Oppenheim und Nierstein. Ihre Konzerttätigkeit als Organistin reicht in das Jahr 1987 und erstreckt sich bis heute auf ganz Deutschland und das Ausland Europas. Seit 1992 arbeitet sie musikpädagogisch mit Kindern. Musikalische Früherziehung, Kinderchöre und die jährliche Aufführung einer Kinderoper (darunter eine Uraufführung) sollen Kindern das Entdecken der eigenen Stimme ermöglichen und ihnen die Freude und die spontane Ausdruckslust an diesem ur-eigenen Instrument bewahren.
Ihre künstlerische Arbeit mit Sprache, primärer Grund für das geisteswissenschaftliche Zweitstudium, gilt den Bereichen Lyrik und Essay. Eigene Texte dienen ihr als Inspirationsquellen und werden zu einer Ausdrucksebene ihrer bildnerischen Arbeit, mit der sie sich seit 1999 beschäftigt. Sie selbst erblickt in diesem disziplinübergrei-fenden künstlerischen Wirken das Zünden von Kräften, die sich über die Jahre ihrer intensiven Beschäftigung mit den verschiedenen Bereichen der Kunst und ihren Künstlerkontakten immer stärker herauskristallisiert haben.
Nicht zufällig fand sie in der Collage, in welcher Papier, Pflanzen und Text eine Symbiose eingehen, ihre bildnerische Ausdrucksform. Die Fülle der Möglichkeiten von Papier ebenso wie das handwerkliche Ver-fahren seiner Herstellung, das symbolträchtige „Schöpfen“, bewegt sie zur ästhetischen Auseinandersetzung mit diesem Material. Papier und Pflanzen korrespondieren dabei in einer Art Verwandtschaftsverhältnis mit einander. Es entsteht der Eindruck, das eine könne sich in das andere verwandeln, das eine könne metamorphisch die Gestalt des anderen annehmen und umgekehrt: in Urzeiten dienten Pflanzenblätter zum Festhalten schriftlicher Aufzeichnungen. – Während der Entstehung ihrer Dissertation studierte Bibiella das Buch „Über das Geistige in der Kunst“ von Wassily Kandinsky. Dieses Buch löste endlich den Qualitätssprung aus, nach langer geistiger Vorbereitung mit der bildnerischen Arbeit zu beginnen.
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